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Aber wir doch nicht !!!
AM ENDE ???
Und natürlich unvermeidlich : Posieren am Pendant zum ähnlichen Bestätigungsschild in Ushuaia, dass man tatsächlich " Am Ende " ist !
 ...und von hier aus, 7 km weiter südlich und wg. oben abgebilderter Brücke erwandert, geht es dann tatsächlich nur noch mit dem Boot weiter !
Die " Stadtansichten " : von verträumt bis verfallen....
Und dann sind wir tatsächlich am nächsten südlichen Endpunkt der südamerikanischen Welt angekommen :
Villa O'Higgins, 1914 von Engländern erstmals besiedelt, von den Chilenen 1966 offiziell gegründet und erst seit 1999 per Strasse erreichbar.
Andere Reisevehikel, andere Probleme : denn wo dieses Zeichen selbst die Radreisenden auf gefährliches Gefälle auf dem Hinweg hinweist, muss man in der Gegenrichtung ja auch hinauf - in der Regel schiebend !
( An dieser Stelle sei unserer Bewunderung für die durchaus zahlreichen Radtouristen Ausdruck verliehen, wiewohl....auf manchen Abschnitten hinterlässt der verzweifelte Kampf mit unentspannten Mienen gegen den patagonischen Wind auf staubigen Kies- und Riffelblechpisten durch partiell endlos öde Landschaften einen ähnlichen Eindruck wie Jürgen´s " Polar Plunge Certificate " : heroic but foolish ! )
 .... bis auf das leidige Thema " Brückenlasten ", dass einen hin und wieder und grundsätzlich ohne Vorwarnung entweder zum ( durchaus auch mal 50 km weiten ) Rückweg oder durch den Fluss zwingt - bei geschätzten 9 Tonnen " Kampfgewicht " ( Diesel-, Wasser- und Weintanks voll gefüllt ) möchten wir nicht ohne zwingende Not ausprobieren, welche Sicherheitsreserven chilenische Normen beinhalten.
 
  .....sind halt so Fragen, die sich allerdings zumeist unproblematischer auflösen, als befürchtet......
Entlang der Route immer wieder eine spannende und im Vorfeld nicht immer eindeutig zu klärende Frage : passt der MAN auf die jeweilige Fähre, wie viele Autos noch, wieviele stehen schon an, muss man gar nicht oder 5 Tage warten ????
Tief beeindruckt nehmen wir darüber hinaus eine herzliche Einladung zum Besuch in Santiago mit ins Gepäck.
Wir erreichen am Abend 5 Minuten nach dem Ablegen der letzten Fähre den " Hafen " Yungay, ein paar Häuschen, der Anleger, immerhin ein Kiosk, die letzte Verbindung zum abschliessenden 100 km langen Abschnitt der Carretera nach Villa O'Higgins als Endpunkt.
Mit der letzten Fähre vom anderen Ufer kommt eine chilenische Familie mit Wohnwagen an, wir kommen ins Gespräch - und in den Genuss eines spontanen open air - Konzertes der 12 - jährigen Tochter, die seit ihrem 4. Lebensjahr Violine spielt und uns mal eben und in unglaublicher Qualität ein Violinkonzert von Vivaldi auflegt....
Auf unserem weiteren Weg nach Süden : ein Gürteltier am Strassenrand, endlich erwischt, nachdem Frau Hurz bisher etwas zu träge beim Verlassen des Führerhauses war ....
  .... ob allerdings die Kombination aus alt und neu in diesem Fall funktioniert ???
Aus alt wird neu......
Ein wenig jenseits und auf jeden Fall abseits der sonstigen Welt und bis auf die für die ständige Erneuerung und Erweiterung der Stege und Häuser eingesetzten Motorsägen erholsam.....
Unser erstes Etappenziel auf unserem Weg Richtung Süden : Caleta Tortel, ein zwar durch Strasse erreichbares Dorf, dass intern allerdings nur per Boot von der Seeseite oder per pedes über zahllose,kilometerlange Holzstege zugänglich ist.
Von Argentinien aus nehmen wir südlich von Chile Chico den Passo Roballos, eine kleine, verträumte Grenzstation in einer vom Tourismus kaum berührten Zauberlandschaft.....
Ein weiterer strassentechnischer Klassiker Südamerikas, der parallel zur Ruta 40 in Argentinien ebenfalls als ein Zweig der Hauptschlagader " Von Alaska nach Feuerland " fungiert : die chilenische Carretera Austral, angelegt unter Pinochet zur Erschliessung des schwer zugänglichen Territoriums südlich von Puerto Montt, eine Mischung aus übelster Schlaglochpiste, stückchenweise asphaltierter Landstrasse und Fährverbindungen durch die südchilenische Fjordlandschaft und den kalten Regenwald.
Die Carretera Austral - Teil 1 :
 Am Ende der chilenischen Welt